BUND Kreisverband
Groß-Gerau

Ohne Moor nix los! Blumenerde nur ohne Torf kaufen!

20. Mai 2023

Die BUND Info-Stände standen bei den diesjährigen BUND Pflanzenflohmärkten ganz im Zeichen nachhaltiger und klimaschonender Blumenerde. Die BUND-Sprecherin Gutta Dreyer hatte sich diesmal dafür entschieden, die Blumenfreund*innen auf das Thema Zerstörung der Moore durch torfhaltige Blumenerde aufmerksam zu machen. Dafür hatte sie als deutlichen „Eyecatcher“ Proben torffreier Blumenerden in Bottichen aufgestellt und die interessierten Standbesucher*innen über Angebotsfirma, Preis und Bezugsmöglichkeit informiert. „ Eine super Idee“, lobte ein Standbesucher , während er die verschiedenen Erdproben in Augenschein nahm, beroch und befühlte. „ Ich habe bisher zwar auf insektenfreundliche und klimaverträgliche Pflanzen geachtet, aber über den Zusammenhang von Mooren und Blumenerde hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht.“ Wer wollte - und das waren einige - , konnte sich eine Tüte der ausgewählten Blumenerde mit nach Hause nehmen.

 

Moorschutz ist wichtiger Arten- , Gewässer- und  Klimaschutz!

Auf Tafeln, Flyern und in Gesprächen informierten die BUND Sprecherinnen über den notwendigen Schutz der weltweiten Moore. Gutta Dreyer erklärt dazu: „Natürliche Ökosysteme wie Wälder, Auen, Böden und Moore leisten einen großen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz, wirken also als „natürlicher Klimaschutz“. Denn Moore sind eine ungeheuer wichtige Kohlenstoff-Senke. Weltweit bedecken Moore lediglich 3 Prozent der Landfläche, speichern oder binden aber etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammen. Gut also, dass sich der BUND seit Jahrzehnten für die Renaturierung der Moore engagiert.“ Ihre Mitstreiterin Jutta Stern macht  überdies auf den Gewässerschutz durch Moore aufmerksam: " Wie eine 'Niere der Landschaft' filtern die schwammartigen Feuchtmoore  Schadstoffe aus Luft und Boden und reinigen Grund- und Oberflächengewässer.“

Die BUND-Frauen weisen auf die umgekehrte Wirkung hin, wenn jährlich in Europa 500 000 Moore durch landwirtschaftliche Nutzung, Entwaldung und Entwässerung zerstört werden und mit ihnen viele seltene Pflanzen und Tierarten. „Zersetzt sich der Torf in den Mooren, gelangen riesige Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre. Zerstörte Moore schaden also dem Klima",  kommentiert Jutta Stern.

Boden mit Kompost verbessern und Kübel mit torffreier Erde füllen!

Freizeitgärtner*innen kaufen in Deutschland jährlich zweieinhalb Millionen Kubikmeter Torf.
Die BUND Sprecherinnen sind überzeugt: „Wir können doch anders! Jede/r von uns ist in der Lage, durch die Verwendung torffreier Blumenerde die Moore zu schützen und einen Beitrag für den Klimaschutz leisten. Zur Bodenverbesserung ist  ohnehin regelmäßige Lockerung und Einarbeitung von Kompost viel geeigneter.“
 

Text: Jutta Stern
Fotos: Gutta Dreyer


Weitere Infos:

12 Dinge, die Sie über Moore wissen sollten – BUND e.V.

Blumenerde ohne Torf – Moore selber schützen – BUND e.V.

Einkaufsführer torffreie Erden (bund.net)

Mooratlas - BUND e.V.
 

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