Der BUND KV Groß-Gerau ruft zur Unterstützung der Bürgerinitiative ‚Büttelborn 21‘ auf
Das Atomkraftwerk in Biblis wird zurückgebaut. Was aber passiert mit dem Atommüll?
Einen Weg sieht die Landesregierung offensichtlich in der Deklaration schwach radioaktiven Mülls als unbedenklich, also gesundheitlich ungefährlich – der sogenannten „Freimessung“. Dieser droht, auf der Mülldeponie in Büttelborn zu landen. Es herrschen jedoch nach Überzeugung der Umweltschützer allgemein in der Bevölkerung und unter Experten große Zweifel an der Unschädlichkeit des Mülls.
Der BUND Landesverband Hessen führt auch eine Klage zum Abrissverfahren des Atomkraftwerks. Insbesondere wird in einer Presseerklärung vom 18.3.2021 kritisiert, dass zehntausende Tonnen radioaktiven Atommülls über die sogenannte „Freimessung“ in den allgemeinen Wirtschaftskreislauf, auf Deponien sowie Müllverbrennungsanlagen verschickt werden sollen. „So wird aktiviertes Metall in der Brille oder schwach strahlender Beton im Hausfundament möglich", kritisiert Guido Carl, stellvertretender Vorsitzender des BUND Hessen. Ein Gesamtkonzept, wo dieser Atommüll landen soll, liege in Hessen nicht vor. BUND-Atomexperte und Physiker Dr. Werner Neumann: „Es sollen sogar so viel Atomabfälle freigegeben werden, wie möglich, da das geplante Lager im Schacht Konrad wohl nicht ausreichen wird. Diese Verteilung von immensen Mengen gering strahlenden Stoffes in die Umwelt widerspricht den Zielen des Strahlenschutzes. Wir wollen dies verhindern.“ Allein im AKW Biblis sollen 277.000 Tonnen möglicherweise kontaminierten Materials aus den Gebäuden und 55.000 t radioaktiver Reststoffe durch „Freimessung“ in Umwelt, Baustoffe, Deponien, Müllverbrennung entlassen werden.
Der BUND ruft die Bürgerinnen und Bürger in Büttelborn auf, die Bürgerinitiative Büttelborn 21 zu unterstützen und lädt ein, sich auf deren Internetseite immer aktuell zu informieren. http://www.buettelborn21.de/
Weitere Informationen auch auf der Internetseite des BUND Landesverbands unter
https://www.bund-hessen.de/suchergebnis/?q=atomm%C3%BCll
Andreas Swirschuk, Herbert A Debus
Kreisvorstandssprecher