BUND Kreisverband
Groß-Gerau

Feier mit Prost : Atomausstieg endlich geschafft!

17. April 2023

Foto: Armin Hanus

Der BUND- Kreisverband  hat am Samstag, dem 15. April,  die Abschaltung der letzten 3 Atomkraftwerke  auf dem Groß Gerauer Marktplatz gefeiert. Mit dabei waren Mitglieder der "Initiave Atomausstieg Groß-Gerau" und der BI "Büttelborn 21". An ihrem Stand erhoben die  zusammengekommenen Atomkraftgegner*innen ein Gläschen Sekt auf den  Erfolg  ihres erbitterten und jahrzehntelangen Kampfs gegen eine Hochrisikotechnologie, die verantwortungslos schwere Unfälle und Katastrophen weltweit verursacht habe und weiterhin in Kauf nehme.

Gegenüber Passanten bekräftigten die Standteilnehmer*innen , dass ein Weiterbetrieb von AKWs dem  politisch längst beschlossenen Ausstieg zuwiderhandele und auch gegen den gesellschaftlichen  Anti-Atomkraft- Konsens sei. Außerdem würde sie eine  massive  Steuergeldverschwendung  sein. Denn man würde damit an einer  Energieform festhalten, die zur Stromgewinnung immer weniger beiträgt, wirtschaftlich gegenüber den Erneuerbaren nicht wettbewerbsfähig und viel zu teuer ist . Außerdem würden die veralteten AKWs   aufwändige Neuinvestitionen notwendig machen, welche die öffentlichen Haushalte  zusätzlich belasten würden. Der noch viele Jahre andauernde  Rückbau verschlinge ja ohnehein weiter Unsummen von Geld.

Die Sprecherin der Initiative Atomausstieg Anka Lange-Etzel machte deutlich: Durch ihre energieintensive Brennstofferzeugung , den prekären Uranabbau und den hohen Wasserverbrauch sei diese Energieerzeugung weder CO2- arm, klimafreundlich,  ressourcenschonend, noch sei sie versorgungssicher in Zeiten von Hitzeperioden und Wasserrückgang. Jetzt gelte es,  die klimagerechten  Erneuerbaren Energien kräftig nach vorne zu bringen und damit auch der Wirtschaft in Deutschland einen nachhaltigen Schub zu verschaffen.

Auch der Sprecher von „Büttelborn 21“ Armin Hanus freut sich, dass nun der Irrweg Atomenergie  verlassen wurde. Doch müssten sich noch  ca. 30 000 (!) Generationen mit Folgekosten und Gefährdungen radioaktiver Strahlung  herumschlagen. Denn nach wie vor  sei das Problem der nachhaltigen Lagerung von radioaktivem Müll völlig ungelöst, was die Bevölkerung in Büttelborn gerade hautnah erfahren muss. Mit Unterstützung vieler Menschen aus dem Kreis kämpft sie dort nämlich  vehement  gegen die Ablagerung von sog. „eingeschränkt freigemessenem“ Atommüll auf "ihrer" Deponie. Diese AKW-Abfälle des RWE Konzerns sind angeblich unbedenklich, doch hat gerade der BUND Energiesprecher Dr. Werner Neumann deren Gefährdungspotenzial anhand von Studien überzeugend nachweisen können.

Text: Jutta Stern   
Foto: Armin Hanus

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